Keltischer Schmuck
Keltischer Schmuck
Wer waren die Kelten? Woher sie kamen ist bis heute nicht genau geklärt. Sicher ist nur, dass die Kelten Mitteleuropa vor mehr als 2000 Jahren besiedelten und dabei ihre Spuren von Skandinavien über Spanien, Italien und Frankreich bis nach Deutschland, in die Türkei und natürlich auf den britischen Inseln hinterließen. Sie waren mutige, streitbare Krieger, die jedoch nie ein eigenes Reich oder einen eigenen Staat besessen hatten. Vielmehr gab es viele unterschiedliche Stämme, die nur in Religion, Kultur und Kunst vereint waren. Sie taten sich zusammen, wenn sie von außen bedroht wurden, scheuten sich aber auch nicht davor, sich untereinander zu bekriegen.
Bis heute ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden um die Kelten, was bestimmt auch daran liegt, dass sie keine eigenen Schriften hinterlassen haben. Zeitgenössische schriftliche Aufzeichnungen gibt es nur von den Römern und Griechen. Auch ihr Name leitet sich vom griechischen Wort „Keltoi“ ab, was mit „tapferes Volk“ übersetzt werden kann. In diesen Niederschriften wurden die Kelten als äußerst barbarisch bezeichnet. Da die Kelten selbst nichts niedergeschrieben haben, ist auch über ihre Sitten und Gebräuche wenig bekannt.
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Die Überreste von Siedlungen, Grabstätten und Opferplätzen, die archäologische Ausgrabungen zu Tage förderten, lassen auf einige doch sehr bizarre Traditionen schließen. Doch das ist längst nicht die ganze Wahrheit. Denn wenngleich sie tatsächlich sehr kampflustig waren und ihre Gegner keineswegs mit Samthandschuhen anfassten und vielleicht auch seltsam anmutende Bräuche pflegten, hatten sie doch eine überaus fortschrittliche Hochkultur, wie man heute weiß. Bemerkenswert ist vor allem die Tatsache, dass die Frauen großes Ansehen genossen und den Männern fast gleichgestellt waren.
Die Kelten betrieben Ackerbau und Viehzucht, bauten Salz und Eisen in Bergwerken ab und waren sehr geschickt in der Schmiedekunst und beim Weben von Stoffen. So gelten sie als Erfinder des Schottenkaros. Auch die Haar- und Körperpflege spielte eine große Rolle in ihrer Kultur, schreibt man den Kelten doch die Erfindung der Seife und des Pferdeschwanzes zu – der war allerdings damals nur den Männern vorbehalten. Die Kelten galten als sehr geschäftstüchtig, denn sie prägten ihre eigenen Münzen und trieben regen Handel – und zwar nicht nur untereinander sondern auch mit Griechen und Römern. Die keltischen Stoffe und Waffen waren bei ihnen ebenso beliebt wie ihr Schmuck. In der Gegenwart wird keltischer Schmuck längst nicht mehr nur von Anhängern der Gothic-Szene getragen. Gerade in den letzten Jahren hat er eine wahre Renaissance erfahren.
Die Bedeutung keltischer Schmuckstücke
Keltischer Schmuck umweht ein Hauch von Mystik und Geheimnis, genauso wie die Kelten selbst. Der Grund dafür mag in den geheimnisvollen Symbolen und Ornamenten liegen, deren Bedeutung bis heute nicht eindeutig entschlüsselt sind. Es steht aber eindeutig fest, dass die Kelten ihren Schmuck nicht nur zur Zierde trugen. Die Stücke waren vielmehr Talismane und Amulette und sollten ihrem Träger Glück und Erfolg bescheren und ihn vor Unheil bewahren.
Keltischer Schmuck im Wandel der Zeit
Die Mode war schon immer einem stetigen Wandel unterworfen und auch der keltische Schmuck macht hier keine Ausnahme. Keltischer Schmuck besticht durch die kunstvoll gearbeiteten Symbole und Tierköpfe sowie die exakte Ausführung der geografisch anmutenden Ornamente, manchmal mit Einlegearbeiten aus Koralle. Wenngleich die keltischen „Schmuckdesigner“ auch ihren eigenen Stil hatten, waren die Einflüsse anderer Kulturen doch unverkennbar. Den ersten umfassenden Einblick in die Kunst der keltischen Schmuckherstellung bescherte die Entdeckung eines großen Gräberfeldes nahe des österreichischen Ortes Hallstatt, namensgebend für die sogenannte Hallstattzeit (ab ca. 800 v. Chr.).
Die Grabbeigaben bestanden aus kunstvoll gefertigten Fibeln, die damals als Befestigung für Schürzen oder Umhänge dienten, Gürteln, Gewandnadeln und Armreifen. Die Funde waren so umfangreich, dass sie in die ältere und jüngere Hallstattzeit unterteilt wurden. In der älteren dominierten Tierfiguren, die in der jüngeren Hallstattperiode mehr und mehr von Paukensymbolen abgelöst wurden. Funde nahe des schweizerischen La Tène wiesen auf eine deutliche Veränderung des Schmuckstils hin. Neben den Schmuckstücken aus Bronze, oft verziert mit Einlagen aus Bernstein und Koralle, gibt es auch Glasringe- oder Armbänder. Roter Emaille sorgte für Farbeffekte. Die Latène-Zeit, die sich an die Hallstatt-Epoche anschließt, wird noch einmal in vier Stile unterteilt.
Der frühe Stil:
Keltischer Schmuck dieser Zeit weist etruskische Einflüsse auf – wohl bedingt durch die regen Handelskontakte der Kelten. Dennoch legten die Kelten stets Wert auf Individualität, ließen sich von den mediterranen Elementen nur inspirieren. Die sogenannten Zirkelmuster sind charakteristisch für diesen Stil, daneben findet man aber auch florale Muster. Die Schmuckstücke sind eher flach, noch nicht so plastisch.
Waldalgesheim-Stil
Der Fund eines prunkvoll ausgestatteten Grabes bei Waldalgesheim zeigt, wie sich der keltische Schmuck weiterentwickelt hatte. Es gab Ringe für Hals, Arme und Fußgelenke aus Gold, die Muster waren ineinander verschlungenen Blüten und Spiralen nachempfunden.
Der plastische Stil
Hier ist der Name Programm. Die Motive sind sehr plastisch, heben sich stark vom Untergrund ab, man findet Tier- und Menschenköpfe, aber auch die heute noch bekannten und beliebten Symbole, z.B. die Triskele.
Der Schwertstil
Die Ornamente und Muster zierten hauptsächlich die Scheiden von Schwertern, was dem Stil seinen Namen gab.
Keltischer Schmuck und seine Symbole
Denkt man an keltischen Schmuck, fallen einem sofort die bekannten Symbole ein, beispielsweise der Baum des Lebens, der keltische Knoten oder die Triskele. Keltischer Schmuck diente nicht allein als schmückendes Beiwerk sondern hatte immer symbolische Bedeutung. Keltische Anhänger waren Talismane oder Amulette und sollten ihren Trägern spirituelle Erleuchtung und Glück bringen oder sie vor Unheil schützen. Die Bedeutung der wichtigsten Symbole soll nachfolgend kurz erklärt werden.
Baum des Lebens
Die Kelten waren naturverbunden und verehrten Bäume, besonders die Eiche. Nach keltischem Glauben war sie der Mittelpunkt der Erde. Die Äste recken sich zum Himmel, die Wurzeln bilden eine Verbindung zu der Welt der Kobolde und Elfen. Die Druiden verwendeten Teile der Eiche für ihre magischen Rituale. In der keltischen Sprache heißt Eiche „dru“, woher sich auch der Name Druide ableiten lässt (ein Weiser, der der Magie der Eichen kundig war). Der Baum des Lebens steht für den Wunsch nach Mut, guter Gesundheit und Stärke.
Triskele
Die Triskele besteht aus drei symmetrischen, ineinander verschlungenen Spiralen. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet „dreibeinig“. Die Zahl drei spielt in der keltischen Mythologie eine große Rolle. Für die genaue Bedeutung der Triskele gibt es verschiedene Interpretationen, so kann sie Geist, Seele und Körper ebenso bedeuten wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft oder Geburt, Leben und Tod.
Triquetta
Auch hier taucht die magische Zahl drei wieder auf, diesmal in Form von ineinander verschlungenen Kreisen. Triquetta wird vom lateinischen Wort für „dreieckig“ abgeleitet. Die Kelten sehen in ihr ein Symbol für Weiblichkeit, aber auch für die Elemente Luft, Erde und Wasser.
Spirale
Keltischer Schmuck ist oft in Form einer Spirale gefertigt. Über die genaue Bedeutung dieses Symbols wird heute noch gemutmaßt. Manche sehen in ihr die Verbindung mit der kosmischen Energie oder mit einer höheren Form des Bewusstseins. Auch die Sonne wurde als Spirale dargestellt.
Das Keltische Kreuz
Dies ist eines der bekanntesten Symbole. Auch hier ist die genaue Bedeutung nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass es die Verbindung mit der geistigen Welt steht. So soll der Querbalken das Diesseits, der Längsbalken das Jenseits symbolisieren. Der Kreis stellt die Verbindung beider Welten dar.
Der Keltische Knoten
Dieses Symbol steht für die Unendlichkeit und symbolisiert den ewig wiederkehrenden Kreislauf von Geburt, Leben und Tod. Oft ist das Knotenmuster als verschlungenes oder geflochtenes Band dargestellt – gleichbedeutend mit dem oftmals verworrenen Lebensweg der Menschen.
Damals wie heute beliebt
Keltischer Schmuck ist gerade jetzt wieder hoch im Kurs. Besonders in unserer schnelllebigen, rationalen Zeit suchen die Menschen vermehrt Halt in der Spiritualität. Nicht alles muss immer durch die Wissenschaft erklärt werden. Die Kelten faszinieren deshalb so, weil ihre Mythologie bis heute nicht vollständig geklärt ist. Die Symbole, die auf keltischen Anhängern, keltischen Ringen und keltischen Ohrringen zu finden sind haben Aussagekraft und spirituelle Bedeutung. Wer sich bei der Wahl des passenden Schmuckstückes von seiner Intuition leiten lässt, wird sicher das richtige auswählen - entweder zum selber tragen oder als Geschenk für einen lieben Menschen.
Technik und Handel
Keltische Technik ebenso wie keltischer Handel hinkten häufig hinter dem Stand anderer Völker hinterher. Doch wenn sie sich eine neue Technik erst einmal angeeignet hatten, dann erwiesen sich die Kelten in kürzester Zeit als Meister ihrer neu entdeckten Kunst.
Geschichte der Kelten
Keltische Einflüsse haben die europäische Kultur nachhaltig geprägt. Mehr als 400 verschiedene Stämme wurden zu den Kelten gezählt, nicht alle sind namentlich bekannt. Schriftliche Überlieferungen gibt es kaum, dennoch ist die keltische Kultur bis heute allgegenwärtig.
Keltische Ausgrabungen
Da die Kelten keine schriftlichen Dokumente ihrer Kultur hinterließen, liegt auch heute noch vieles über deren Gewohnheiten und Lebensweise im Dunklen. Wertvoller Lieferanten von Informationen zum Leben der Kelten liefern Ausgrabungsstätten in ganz Europa.
Gesellschaft der Kelten
Die Kelten waren ein Volk, das uns auch heute noch interessiert und fasziniert. Im Grunde waren sie jedoch gar kein einheitliches Volk, sondern eher einzelne Stämme, die durch eine gemeinsame Kultur irgendwie miteinander verbunden waren.
Kelten in Film und Fernsehen
Die Sagenwelt des Keltenreichs liefert unendlich viel Stoff für Abenteuer- oder Fantasyfilme, aber auch für anschauliche und informative Dokumentationen. Die oftmals dunklen und rätselhaften keltischen Mythen inspirieren bis heute viele Autoren und haben zu zahlreichen spannenden Verfilmungen geführt.
Ogham aus Irland
Die Ogham Steine, diese Runensteine aus Irland, beschäftigen die Menschen schon lange und heute mehr denn je. Bei Ogham handelt es sich um ein Schriftsystem aus Irland, das der Legende zufolge auf den Gott Ogma, der aus dem Göttervolk der Túatha Dé Danann stammte, zurückgeht.